FUNKTIONSDIAGNOSTIK bei Beschwerden des Kiefergelenks und Schmerzen im Gesicht

Der Begriff Funktionsanalyse, oder auch Funktionsdiagnostik, umschreibt einen weiteren, sehr wichtigen Teil unserer Praxisarbeit. Der oberste Leitsatz in diesem Bereich lautet: „Jeder Mensch beißt anders zu“. Was dies bedeutet, ist schnell erklärt: Genauso individuell und einzigartig wie unser Aussehen, unsere Stimme oder unser Lachen ist auch unser Kauen.

Jeder Mensch führt seine Kieferbewegungen anders durch, auch wenn die Unterschiede oft nur minimal und von Außenstehenden nicht zu erkennen sind. Fehlen einzelne Zähne, sind sie krank oder nicht ausreichend restauriert, kann dies schnell zu einem unzureichenden Biss führen, der letztendlich Fehlbelastungen der Kiefergelenke und der Muskulatur besonders auch im Rücken, verursacht.

Gleiches gilt übrigens auch für schlecht sitzende Brücken und Kronen. Solche Fehlbelastungen äußern sich dann häufig in Beschwerden wie Kopf-, Gesichts-, Rücken-, Hüft- und Nackenschmerzen, Ohrensausen (Tinnitus) und auch nächtlichem Zähneknirschen. Für uns Mediziner zählen sie zu den Kiefergelenkserkrankungen, die im Fachjargon als Cranio-Mandibuläre Dysfunktionen (CMD) bezeichnet werden.

Wissenswertes zum Thema Funktionsdiagnostik

Damit Erkrankungen wie die oben beschriebenen cranio-mandibulären Dysfunktionen (CMD) optimal behandelt und ein eventueller Zahnersatz gut geplant werden können, sollte eine Vermessung Ihrer Kiefergelenkfunktionen in Verbindung mit einer Bestimmung der optimalen Bisssituation erfolgen. Diese Maßnahme ist als Grundlage für alle weiteren Behandlungen und Therapien anzusehen.

Mittels eines Gesichtsbogens werden dabei die Lage Ihrer oberen Zähne und die individuellen Kiefergelenksbahnen per Computer aufgezeichnet. Die ermittelten Werte übertragen wir dann in einen sogenannten Bewegungssimulator (Artikulator).

Auf diese Weise lassen sich Ihre individuellen Kiefergelenks- und Kaubewegungen exakt simulieren, was für die Herstellung von passgenauen Füllungen, Aufbißhilfen (Schienen) und auch bei der Fertigung von Zahnersatz sehr wichtig ist. Nur so können vorhandene Fehlstellungen korrigiert werden, so dass es unter anderem zu einer Entlastung der Kaumuskulatur kommt. Unser gesamtes Team verfügt im Bereich Funktionsdiagnostik über sehr viel Erfahrung. Profitieren Sie von dieser Erfahrung und einer hochmodernen zahnmedizinischen Technik!

Auch Kinder und Jugendliche betroffen von Kiefergelenksbeschwerden

Schon Kinder und Jugendliche werden von cranio-mandibulären Dysfunktionen (CMD) betroffen. Auch für diese jungen Menschen ist eine umfassende und professionelle Funktionsdiagnostik also von Bedeutung. Studien haben gezeigt, dass Funktionsstörungen im Kauorgan nicht unbedingt nur durch die unerwünschten Folgen von Zahnextraktionen in Verbindung mit einer kieferorthopädischen Behandlung oder durch schlecht sitzenden Zahnersatz entstehen.

Vielmehr zählen zu den Verursachern und Auslösern dieser Kiefergelenkserkrankungen auch in vielen Fällen ganz einfach ungünstige genetische Voraussetzungen oder Streß, der sich in nächtlichem Kauen, Pressen oder Knirschen zeigt. Grundsätzlich ist eine optimale Statik im Biss ein sehr wichtiges Fundament für die körperliche Gesundheit im Allgemeinen: Dies gilt für Kinder, Jugendliche und natürlich für Erwachsene.

 

Dass Beschwerden wie ständige Verspannungen und sogar Sehstörungen oder Tinnitus durch die Zähne hervorgerufen werden, ist zwar für Laien manchmal zunächst eine Überraschung, die moderne Wissenschaft ist sich aber inzwischen längst einig, dass Fehlbelastungen der Kiefergelenke und der Muskulatur schwerwiegende Folgen für den gesamten Körper haben können. Dadurch wird die Lebensqualität der Betroffenen nicht selten extrem eingeschränkt. Das muss jedoch nicht sein: Lassen Sie sich von uns zum Thema Funktionsdiagnostik einfach einmal beraten!